Da stand der Bauherr vor einer echten Herausforderung: ein Altbau mit backsteinsichtigen Wänden sollte saniert werden. Die Verlegung von Kabeln für Elektrik, Computernetzwerk und TV-Antennen stand an. Aber wie? Auf den Backsteinen (quasi „auf Putz“ bloß ohne Putz)? Sollten die Fugen herausgekratzt, die Kabel dort verlegt und neu verfugt werden?
Die Entscheidung fiel auf einen Kabelkanal aus Holz und Beton. So wurden zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Zum einen konnte eine Fülle von Kabeln auf einen Schlag untergebracht werden. Zweitens fungiert der Kabelkanal aus Holz und Beton gleichzeitig als Sockel und gestaltet den Übergang zwischen Wand und Boden.
Gebaut wurden zunächst die senkrechten Wände, die so ausgeführt wurden, dass sie in einer Hohlkehle die Abdeckungen aus Beton aufnehmen können. Dort hinein wurden die auf Maß gefertigten, ca. 2 cm starken Betonbretter gelegt. Es zeigte sich übrigens, dass dünnere Betonbretter von nur 1,5 cm Stärke zu bruchanfällig waren – je nach Länge das Kabelkanals empfehlen wir deshalb 2 – 3 cm Dicke.
Die Kabelkanäle harmonieren hervorragend mit der industriellen Anmutung des Lofts. Sie sind nachträglich veränderbar, um im Nachhinein weitere Steckdosen oder gestalten können Verteilungen aufzunehmen. Im Inneren bieten sie viel Platz für alle nötigen Installationen.
Der Kabelkanal aus Holz und Beton hätte noch eine Option geboten – dort hätten Strahler zur Beleuchtung der Backsteinwand integriert werden können. Doch was nicht ist, kann ja noch werden…